Die Erhöhung der Gebäudeversicherung entsteht bzw. besteht aus den folgenden Gründen:
1.Der Hauptgrund sind die massiv gestiegenen Baukosten. Damit die Versicherungssumme ausreicht, um einen Totalschaden nach z.B. einem Brand abzudecken,
muss der Wert des versicherten Gebäudes regelmäßig an die aktuellen Kosten für einen vergleichbaren Neubau angepasst werden.
Wenn also der Baupreisindex steigt, dann steigen auch die Beiträge für die Gebäudeversicherung.
Dieser Grund betrifft JEDEN Vertrag in Deutschland, da JEDE Versicherung (die zum so genannten gleitenden Neuwert besteht) an den Baupreisindex gekoppelt ist.
2.Ein weiterer Grund sind die erhöhten Schadenquoten. Die Versicherungen müssen mit ihren Beitragseinnahmen die Ausgaben für Schadenfälle abdecken können.
Wenn die Schadensfälle in Anzahl und Höhe steigen, müssen die Versicherungen die Beiträge anheben um ihre Kosten weiterhin decken zu können.
Diese Schadenquote ermittelt jede Versicherungsgesellschaft selbst und entscheidet aufgrund dessen, ob und wie hoch eine Beitragsanpassung nötig und fällig ist.
Diese Erhöhung ist daher individuell je nach Versicherungsgesellschaft.
3.Neubauten werden üblicherweise, aufgrund ihrer geringeren Anfälligkeit für Schäden und der technischen und baulichen Modernität mit einem sehr hohen Beitrags-Nachlass von zwischen 20 % und 40 % versichert.
Mit jedem Jahr wird der Nachlass weniger, da das Gebäude älter wird. Der Nachlass wird entweder gestaffelt in bestimmten Abständen oder stetig jährlich abgebaut, dies erstreckt sich meist über ca. 10 - 15 Jahre.
Das heißt: Ein Teil dessen, das Sie als "Beitragserhöhung" wahrnehmen, ist in Wirklichkeit keine Erhöhung, sondern der stetige Wegfall eines zuvor für Sie gewährten Nachlasses, da die Voraussetzungen dafür Stück für Stück "entfallen".